Karate

Aktuelles
Abteilung Karate
Über Karate
Über Wado-Ryu

Training

Trainingszeiten
Trainer
Anfahrt
Links
Termine

Verein

Fragen & Antworten
Beiträge
Downloads
Bestellungen
Fotos & Berichte

Kontakte

Abteilungsleitung
Kontakte
Forum
Impressum
Datenschutz

Unterstützt durch die
Flughafen München GmbH

Über Karate

Bedeutung des Namens und Unterscheidung

Die wörtliche Übersetzung von Karate lautet „leere Hand“ (Kara = leer, Te = Hand). Der Ursprung liegt möglicherweise in Grundsätzen des Zen, die sich mit Leere beschäftigen. Eine weitere Deutungsmöglichkeit ist die Tatsache, dass im Karate "mit leerer Hand", also unbewaffnet gekämpft wird. Um die Zugehörigkeit zu den japanischen Do-Künsten zu zeigen wird gelegentlich auch der Name Karate-Do verwendet (Do = Weg).

Im Karate trainiert man hauptsächlich Schläge und Tritte mit Armen und Beinen sowie Block-Techniken um Angriffe abzuwehren. Karate verbreitete sich über Japan in die ganze Welt und beinhaltet verschiedene Aspekte: Traditionelle Formen, Selbstverteidigung und Wettkampfsport.

Merkmale anderer, asiatischer Kampfkünste/Kampfsportarten:

Judo ist eine japanische Kampfsportart, bei der hauptsächlich Würfe, Halte- und Würgetechniken geübt werden. Judo ist in großen Teilen ein Wettkampf-Sport.

Aikido ist eine japanische Kampfkunst, die hauptsächlich mit Armhebeln arbeitet. Im Aikido legt man viel Wert auf den friedlichen Charakter und die Anwendung als reine Selbstverteidigung.

Jujitsu ist eine japanisch-stämmige Kampfkunst, die verschiedenste Techniken des waffenlosen Kampfes lehrt. Die Anwendung zielt dabei auf Selbstverteidigung ab.

Taekwondo stammt aus Korea und beinhaltet hauptsächlich Schläge und Fußtritte. Die Kampfsportart ist sehr wettkampf-orientiert.

 

Die Geschichte des Karate

Karate entwickelte sich auf den Ryu-Kyu-Inseln, insbesondere der Hauptinsel Okinawa, die im Pazifik im südlichen Japan liegen. Bereits im 14. Jahrhundert unterhielt das damals noch unabhängige Okinawa rege Handelskontakte mit China, wodurch die ersten Eindrücke der chinesischen Kampfkunst Kempo nach Okinawa gelangten.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Inseln im 15. Jahrhundert führte dazu, dass sie ständig von Unruhen heimgesucht wurden. Zur Erhaltung seiner Macht unter der aufständischen Bevölkerung verbot König Sho Shin das Tragen jeglicher Waffen. Durch dieses Verbot erfreute sich die waffenlose Kampfkunst, genannt Okinawa-Te, erstmals wachsender Beliebtheit und viele ihrer Anhänger reisten nach China um sich im Training mit den dortigen Meistern fortzubilden.

Im 17. Jahrhundert verschärfte Shimazu das Waffenverbot weiter und stellte jeglichen Waffenbesitz unter schwere Strafe. In den folgenden Jahren schlossen sich die großen Meister des Okinawa-Te zu einem geheimen, oppositionellen Bund zusammen. Ihre Kampfkunst wurde nur noch im Verborgenen und an ausgesuchte Personen weitergegeben. Aus Gründen der Geheimhaltung war man dazu gezwungen Okinawa-Te ausschließlich mündlich weiterzugeben und keinerlei schriftliche Aufzeichnungen anzufertigen. Währenddessen entwickelte sich in der bäuerlichen Bevölkerung das Kobudo, bei dem Werkzeuge und Alltagsgegenstände als Waffen verwendet wurden.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde Okinawa politisch und kulturell Japan angegliedert. Mit der Aufhebung des Waffenverbots gewann die Kampfkunst auf Okinawa rasch an Popularität und wurde unter dem heutigen Namen Karate bekannt. Die Einführung von Karate als Schulsport auf Okinawa 1905 markiert den Punkt, an dem Karate nicht mehr als reine Selbstverteidigung sondern auch als Leibesertüchtigung und Mittel zur Charakterbildung aufgefasst wurde.

Die weitere Entwicklung in Japan zeichnet sich vor allem durch die Betonung des sportlichen Wettkampfs aus. Nach dem 2. Weltkrieg verbreitete sich Karate weltweit durch eine Vielzahl japanischer Meister, die sich auf allen Kontinenten niederließen.

 

Die Karate-Stilrichtungen

Mit der Zeit bildeten sich unterschiedliche Techniken und Grundsätze bei deren Ausführung heraus, wodurch die verschiedenen Karate-Stile entstanden. Zu den vier großen japanischen Stilen zählen Shotokan, Goju-Ryu, Shito-Ryu und Wado-Ryu.

Der bekannteste Großmeister, der sich bei der Verbreitung von Karate auf Okinawa und auf den japanischen Hauptinseln engagierte, war Gichin Funakoshi. Er ist Begründer der Stilrichtung Shotokan, die sich durch einen tiefen Stand und kraftvolle Bewegungen auszeichnet.

Hironori Otsuka war bereits Meister im Jujitsu und beschäftigte sich mit Schwertkampf, bevor er bei Funakoshi Karate lernte. Er begründete die Stilrichtung Wado-Ryu, die sich durch die Verbindung von Karate mit traditionellen japanischen Kampfkünsten auszeichnet und auf ökonomische Ausführung der Techniken achtet. (siehe Wado-Ryu)

Im Goju-Ryu legt man besonderen Wert auf den Wechsel zwischen harten und weichen Bewegungen, während Shito-Ryu u.a. durch einen Wechsel zwischen hohen und tiefen Stellungen erkennbar ist. Mit den Jahren haben sich die Stilrichtungen in Japan und international immer weiter unterteilt wodurch es heute eine Vielzahl an Stilen gibt.

 

Die Etikette

Im traditionellen Karate legt man großen Wert auf die Etikette. Sie beinhaltet zahlreiche Vorschriften, die Höflichkeit und Respekt ausdrücken und den Ablauf des Trainings organisieren. Die konkreten Vorschriften können von Dojo zu Dojo variieren. (Dojo bedeutet Trainingsraum und wird auch als Synonym für Verein verwendet.)

So werden Karateka dazu angehalten, auf Sicherheit und Sauberkeit zu achten; zum Beispiel zieht man vor dem Betreten des Dojos die Schuhe aus. Das Training beginnt und endet mit der Begrüßung/Verabschiedung, die einem festen Ablauf folgt.

Die traditionelle Kleidung im Karate ist ein weißer Anzug, genannt Gi. Im modernen Karate verwendet man Gürtel in unterschiedlichen Farben, um die Ausbildung des Schülers zu kennzeichnen.

 

Karate als Wettkampf

Im Karate werden in zwei Disziplinen Wettkämpfe ausgetragen: Kata und Kumite.

Eine Kata ist eine traditionelle Übung mit festem Ablauf, bei der zahlreiche Techniken in unterschiedliche Richtungen ausgeführt werden. Bewertet werden neben der korrekten Ausführung der Techniken auch der kämpferische Ausdruck (Kime und Kiai). Kime ist der Moment, in dem die Technik trifft der Körper die größten Anspannung hat. Der Kiai steht für das Konzentrieren der Energie und drückt sich durch einen Kampfschrei aus.

Im Kumite treten zwei Karateka im Freikampf gegeneinander an und versuchen Punkte zu erzielen. Die Techniken werden abgestoppt, müssen aber so ausgeführt werden, dass ein Trefferwirkung möglich wäre. Gefährliche Techniken sind verboten und Regelverstöße werden mit Verwarnungen oder gar Disqualifikation bestraft. Unterteilt wird nach Geschlecht, Altersklassen und Gewichtsklassen.

In beiden Disziplinen werden Einzel- und Mannschaftswettkämpfe ausgetragen. In der Kata laufen dabei drei Sportler synchron eine Kata. Im Kumite gibt es drei einzelne Kämpfe.

 

Quellen und Links

Karate in Wikipedia
Homepage des SV Nürnberg Süd

Zum Seitenanfang